Unsere Kirchen - Geschichtliches

Religion und Kirche

Seit der Ortsgründung von Harmannsdorf war die Pfarre der Mutterpfarre Niederhollabrunn unterstellt. Kurz vor 1800 wurde die Pfarre als eigenständig anerkannt. Der Bau der Kirche, die dem hl. Hippolyth geweiht ist, wurde zwischen 1400 und 1500 im romanischen Stil begonnen, später wurde die Kirche gotisch erweitert und 1689 im barocken Stil umgebaut. Der Sage nach sollen die Rückersdorfer via Schwur zugesagt haben, den Harmannsdorfern beim Bau der Kirche zu helfen. Zur Pfarre Harmannsdorf gehören heute die Pfarrkirche hl. Hippolyt, die Filialkirche zur Hl. Dreifaltigkeit in Kleinrötz und die Kapelle der hl. Rosalia in Seebarn.

 

Die Schlosskapelle in Seebarn wurde 1873 durch Pfarrer Joseph Kreißl geweiht, im Anschluss gab es eine Tafel im Schloss Seebarn. Die Pfarre Harmannsdorf übernahm dabei die Verpflichtung, alljährlich in der Oktav von Peter und Paul und am 3. September eine heilige Messe zu feiern. Die Ortskapelle ist der hl. Rosalia, der Pestpatronin, geweiht. 1879 errichtete die Gemeinde Seebarn an der Seebarner Straße, wo die Hollergasse nach Rückersdorf abzweigt, ein Holzkreuz mit Christuskörper, das Seebarnerkreuz. Etwa ein Jahrhundert lang wurden dort bei Begräbnissen die Seebarner Toten abgeholt und die erste Einsegnung wurde vorgenommen.

 

In Würnitz wurde 1784 eine eigene Pfarre gegründet und mit einer neuen Pfarrchronik begonnen. Die St. Veit-Kirche dürfte bereits um 1200 als Holzbau bestanden haben, wurde über die Jahrhunderte immer wieder umgebaut und um 1800 generalsaniert. Zwischen 1969 und 1971 wurde die Würnitzer Kirche dann gänzlich neu gebaut.

 

Die 1907 der Hl. Dreifaltigkeit geweihte Kirche in Kleinrötz ist schon vom Ortseingang aus erkennbar und wird von den Kleinrötzern gepflegt und im Top-Zustand gehalten. Schon früher, so wird erzählt, wurde in Rückersdorf an der Kleinrötzerstraße ein Kreuz errichtet, an dem bei Begräbnissen in der Harmannsdorfer Pfarrkirche die Toten abgeholt wurden. Zur Pfarre Würnitz gehören heute Hetzmannsdorf mit der Kapelle des hl. Johannes Nepomuk und die Filialkirche Mollmannsdorf, die dem hl. Johannes d. Täufer geweiht ist.

Hetzmannsdorf gehörte ursprünglich dem Bistum Passau und den Pfarren Hausleiten und Niederhollabrunn an. Die Ortschaft wurde im Lauf der Jahrhunderte verschiedenen anderen Orten und Pfarren zugeteilt und angegliedert. Die Pfarren Niederhollabrunn, Karnabrunn und Weinsteig bestimmten lange Zeit die Hetzmannsdorfer Pfarrgeschichte. Die 1803 erbaute Kapelle, die dem hl. Johannes von Nepomuk geweiht ist, befindet sich am Schlossberg, wo eine Burg gestanden haben soll.

Mollmannsdorf hatte ursprünglich eine Holzkirche, die 1807 aus Stein wiedererrichtet wurde. 1970 vergrößerten die Ortsbewohner in Eigenregie die Kirche, und der bekannte Künstler Hermann Bauch aus Kronberg gestaltete das Altarbild und die Kirchenfenster.

 

Die Kirche in Obergänserdorf befand sich ursprünglich in der „Veste“ von Hasenegg. Nach der Sprengung der „Veste“ wurde die Kirche mit dem erhaltenen Material umgebaut und fertiggestellt. 1783 wurde Obergänserndorf von der Pfarre Niederhollabrunn unabhängig und eine eigene Pfarre. Anfang des 19. Jh. wurde die Kirche abgetragen. Auf dem heutigen Standort wurde eine neue Kirche erbaut, die der hl. Barbara geweiht ist.